In den Medien wird im Zusammenhang mit Wetter häufig der Begriff Biowetter verwendet, wo doch das Wetter eigentlich mehr mit der Meteorologie zu tun hat. Mit Bio werden da doch eher die gesunden Lebensmittel im Supermarkt verbunden, als mit der Wettervorhersage. Doch in der Medizin-Meteorologie ist das Biowetter eine gängige und bedeutende Bezeichnung, die aussagt, wie sich das kommende Wetter auf wetterfühlige Menschen auswirkt und womit diese rechnen können. Doch was bedeutet Biowetter nun ganz genau?
Was ist eigentlich Biowetter?
Biowetter ist fester Bestandteil der Medizin-Meteorologie, die sich damit beschäftigt, wie sich Klima und Wetter auf den menschlichen Organismus auswirkt und wie dementsprechend die Gesundheit des Menschen durch das Wetter beeinflusst wird. Dabei spielt die Biowetter-Vorhersage eine ganz wichtige Rolle für besonders wetterfühlige Menschen! Durch diese Vorhersage erfahren diese, wie sie sich in den nächsten Tagen verhalten sollten, damit es ihnen gut geht und das Wetter keinen großen negativen Einfluss auf ihre Gesundheit nimmt. Der Tag kann so besser geplant werden. Pollenallergiker sollten nach einer kritischen Biowetter-Vorhersage zum Beispiel körperliche Aktivitäten und Ausflüge an der Luft vermeiden.
Wie beeinflusst das Biowetter den menschlichen Körper?
In Deutschland ist der Begriff „Wetterfühligkeit“ weit verbreitet, denn mittlerweile bezeichnet sich jeder zweite als besonders wetterfühlig. Das bedeutet, sie reagieren sensibel auf bestimmte Wettererscheinungen und den Wetterwechsel. Kopfschmerzen und Migränezustände, Erschöpfung oder Schlafstörungen sind bekannte Nebenwirkungen. Aber auch eine verschlechterte Stimmung kommt nicht selten vor. Dabei gilt: Besonders ältere Menschen sind deutlich wetterfühliger als die jüngeren Generationen und können den Wetterumschwung im Voraus in den Knochen spüren und vorhersagen. Menschen, die an Rheuma leiden, können Wettererscheinungen in den Gelenken spüren.
Hintergrund für körperliche Leiden durch das Wetter
Das Wetter ist fester Bestandteil der Umwelt und unseres Alltags. Daher hat sich der Mensch mittlerweile daran gewöhnt, sich dementsprechend zu verhalten und sich dem Wetter anzupassen. Nützlich sind der Wetterbericht sowie die Biowetter-Vorhersage, um sich vorzubereiten und den Tag Wetter gerecht planen zu können.
Der Mensch gehört zu den gleichwarmen Lebewesen mit einer Körpertemperatur von 37 Grad. Wenn sich die Außentemperatur ändert, muss der Körper sich selbst regulieren und nutzt dafür sein vegetatives Nervensystem. Dieser Vorgang wird von manchen Menschen besser oder weniger gut wahrgenommen und verkraftet. Je extremer und kurzfristiger der Wetterwechsel ist, desto mehr Anstrengung wird vom Organismus verlangt. Dabei spielen nicht nur die sich wechselnden Temperaturen eine ausschlaggebende Rolle, sondern auch der Luftdruck und Wind, die Luftfeuchtigkeit oder das Sonnenlicht. Da der Körper Zeit benötigt, um sich auf Veränderungen einzustellen und diese zu verkraften, sind besonders schnelle Wetterwechsel belastend. Starker Wind, langanhaltender Regen und feuchte Luft belasten dabei den Kreislauf des Organismus besonders stark.
Temperaturunterschiede
Besonders hohe oder niedrige Temperaturen bringen den Kreislauf in Gefahr, da sich dieser umso stärker anstrengen muss, seine Kerntemperatur zu halten. Er fängt stark an zu schwitzen oder die Blutgefäße verengen sich, um mit Kälte zurechtzukommen. Bei Hitze ändert sich die Blutmenge und der Blutdruck. Wenn der Körper dann zu wenig Flüssigkeit bekommt, sinkt der Blutdruck und verursacht Schwindel oder Kopfschmerzen. Kälte dagegen erhöht den Blutdruck, weshalb das Herzinfarktrisiko steigt.